Was bedeutet FOB?
Wenn Waren Free on Board (FOB) gekauft oder verkauft werden, bedeutet dies, dass der Verkäufer die Waren an ein Schiff in einem Hafen liefert, der zuvor zwischen Verkäufer und Käufer vereinbart wurde. Der Verkäufer verlädt die Ware auf das Schiff. Der Käufer kümmert sich dann um die Einfuhrformalitäten und den Transport zum vereinbarten Ort.
Free on Board ist einer der ältesten Incoterms für Seefracht, stammend aus der Zeit, als Waren noch mit Segelschiffen transportiert wurden. Sie war eine der Klauseln, als die Incoterms 1936 erstmals veröffentlicht wurden und ist eine der am häufigsten verwendeten Handelsklauseln.
Wann bietet sich eine FOB Lieferung an?
Free on Board ist eine bevorzugte Wahl in der traditionellen Schifffahrt, insbesondere bei FOB-Seefracht. Im Containertransport erweist sich jedoch die Lieferung Free Carrier (Frei Frachtführer) oft als vorteilhafter, da der Verkäufer den Container in der Regel nicht eigenständig mit einem Kran auf das Schiff heben kann.
Incoterm FOB: Von der Reling zum Schiff – Entwicklung der Verladungsverantwortung
Im Rahmen der FOB-Lieferbedingung organisiert und finanziert der Verkäufer den Transport der Ware zum Schiff und übernimmt die Verantwortung für die Verladung auf das Schiff. In der Vergangenheit ging das Risiko in dem Moment auf den Käufer über, in dem die Ware an Bord des Schiffes ging.
Lieferbedingung FOB: Der Käufer als Hauptverantwortlicher für den Transport und die Einfuhr
Im Rahmen des Free on Board (FOB), trägt der Käufer die Verantwortung für den Transport der Ware zum endgültigen Bestimmungsort. Der Käufer ist auch für die Besorgung und Bezahlung von Einfuhrpapieren und Steuern verantwortlich.
Der Verkäufer ist verpflichtet, auf Kosten des Käufers alle Dokumente und Informationen zu übergeben, die für eine erfolgreiche Einfuhr erforderlich sind. Importzölle und Steuern müssen ebenfalls vom Käufer bezahlt werden. Der Käufer ist für die Versicherung des Transports der Ware zum endgültigen Bestimmungsort verantwortlich.
Incoterms Kosten und Gefahren bei FOB: Verantwortlichkeiten bei Schäden und Verlusten
Die Verantwortung darüber, die Ware auf eigene Kosten und eigene Versicherung bis zum Transportschiff zu bringen, trägt der Verkäufer. Mit dem Moment der Verladung auf das Schiff wechselt die Verantwortlichkeit zum Importeur, sprich dem Käufer. Dieser übernimmt dann alle weiteren Kosten, Pflichten und das Risiko für den Transport bis zum Zielort. Bis zu diesem kritischen Übergangspunkt liegt jede Haftung für Verluste oder Beschädigungen sowie die damit verbundenen Kosten beim Verkäufer.
Incoterms Kosten: Verkäufers Anreize und Käufers Endpreis bei FOB
Der Verkäufer berechnet dem Käufer normalerweise die Kosten für den Transport der Waren zum Schiff und das Verladen auf das Schiff. Wenn er alle Kosten auf den Käufer abwälzen kann, hat er möglicherweise wenig Anreiz, die Transportkosten niedrig zu halten. Dies bedeutet relativ höhere Endkosten für den Käufer, verglichen mit dem Fall, dass der Käufer den Transport der Sendung selbst organisiert.
Free on Board (FOB) unter Incoterms 2020
Die neuste Version der Incoterms, die von der Internationalen Handelskammer (ICC) veröffentlicht wurden, ist die von September 2020. Viele Käufer, die zunächst FOB verwendet haben, nutzen nun Free Carrier (FAC), da es unter den Incoterms 2020 möglich ist, Waren mit einem Konnossement mit Bordvermerk zu versenden. Die weltweit anerkannten Incoterms 2010 werden weiterhin gültig sein, solange beide Parteien mit den Bedingungen einverstanden sind. Es gibt keine wichtigen Änderungen zu FOB Incoterm 2020.
Es gibt keine wichtigen Änderungen zu FOB Incoterm 2020.
Free on Board (FOB) bei Customs Support
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